Herz­lich Will­kom­menRuth Stamm­ber­ger

… das war mein Wunsch, als ich mich ent­schied, an der Musik­schu­le der Stadt Hei­li­gen­haus Leh­re­rin für Gei­ge (Vio­li­ne) und Brat­sche (Vio­la) zu werden.
Als ich fünf Jah­re alt und noch zu jung war, um mei­ne Fähig­kei­ten und Nei­gun­gen selbst ein­zu­schät­zen, haben mei­ne Eltern für mich die Wei­chen in Rich­tung Musik gestellt.
In unse­rem Haus­stand mit einer älte­ren Schwes­ter und Eltern, die selbst ger­ne musi­zier­ten, gab es für mich zunächst eine Trom­pe­te, eine Gitar­re und ein Kla­vier zu erkunden.
Das Kla­vier gefiel mir aus­ge­spro­chen gut, wirk­lich fas­zi­niert hat mich aber erst der Klang einer Gei­ge. Die­ser Ton ging mir unter die Haut.
In mei­nen ers­ten Lehr­jah­ren war mir mei­ne Mut­ter eine gro­ße Stütze. Sie nahm sich Zeit, mei­nem täg­li­chen Üben zuzu­hö­ren, sie ermun­ter­te mich, Übun­gen und Lie­der zu wie­der­ho­len, die noch verbesserungswürdig klan­gen und lob­te mich, wenn ich mich bemühte und Erfol­ge hör­bar wurden.
Mei­ne instru­men­ta­len Fort­schrit­te erlaub­ten es mir bald, mit ande­ren Instru­men­ten in einem gro­ßen Orches­ter zusam­men­zu­spie­len. Ein Teil von die­sem gro­ßen, gewal­ti­gen Klang­kör­per zu sein, erweck­te in mir mei­ne gro­ße Lei­den­schaft für die Musik. Die Klän­ge, Melo­dien und Bewe­gun­gen der Musik wur­den für mich kör­per­lich spürbar, erfüllten und begeis­ter­ten mich.
Über die Musik habe ich spä­ter auch mei­nen Mann ken­nen­ge­lernt, der als klei­ner Winz­ling auf die Fra­ge, was er denn spä­ter ein­mal wer­den wol­le, stets ant­wor­te­te: ein Pro­fes­sor. Die­sen Lebens­traum konn­te er sich Jah­re spä­ter mit sei­nem Instru­ment erfüllen.
Weil die Musik in unse­rem Leben eine sehr wich­ti­ge Rol­le spielt, haben wir auch unse­re bei­den Söh­ne frühzeitig an das Musi­zie­ren herangeführt. Die Musik war ein wich­ti­ger Teil ihrer Kind­heit und sie wird es auch im wei­te­ren Leben des ange­hen­den Juris­ten und des ange­hen­den Inge­nieurs bleiben.
Es gibt kaum etwas, das die Per­sön­lich­keit eines Kin­des mehr stärkt, als die Erfah­rung, selb­stän­dig und aus eige­ner Kraft, mit Ein­satz und Durch­hal­te­ver­mö­gen etwas Groß­ar­ti­ges schaf­fen zu können.
Als Päd­ago­gin ist es mir wich­tig, die Freu­de am Musi­zie­ren zu wecken, gute und fun­dier­te Spiel­fer­tig­kei­ten am Instru­ment aus­zu­bil­den und die Kin­der zu för­dern, denn Musik macht das Leben glücklicher und schöner.